Amphi­bi­en und Reptilien

Amphi­bi­en und Reptilien

Amphi­bi­en
Das Leben der Amphi­bi­en ist eng mit dem Was­ser ver­knüpft. Um sich fort­zu­pflan­zen und ihre Eier, den Laich, abzu­le­gen, müs­sen sie in jedem Früh­jahr zu ihrem Laich­ge­wäs­ser wan­dern. Vie­le über­le­ben die­se gefähr­li­che Rei­se nicht, weil Stra­ßen ihre Wan­der­we­ge durch­kreu­zen. Die ers­te Lebens­pha­se als Lar­ven oder Kaul­quap­pen ver­brin­gen die Amphi­bi­en im Was­ser. Nach der Meta­mor­pho­se begin­nen sie ihr Land­le­ben und keh­ren meist nur zur Fort­pflan­zungs­zeit ins Was­ser zurück.

Rep­ti­li­en
Im Gegen­satz zu den Amphi­bi­en besteht die Haut der Rep­ti­li­en aus Schup­pen, Horn­plat­ten oder einem Pan­zer. So sind sie bes­ser vor Ver­duns­tung geschützt und kön­nen vom Was­ser unab­hän­gig leben. Rep­ti­li­en legen ihre Eier, auch wenn sie im Was­ser leben, an Land ab. Wür­mer, Schne­cken und Insek­ten, aber auch Klein­säu­ger, Vögel und Amphi­bi­en zäh­len zu ihrer Nah­rung. Durch die zuneh­men­de Zer­stö­rung ihrer Lebens­räu­me sind alle Rep­ti­li­en­ar­ten in der Bun­des­ar­ten­schutz­ver­ord­nung unter beson­de­ren Schutz gestellt.

Auf die­ser Sei­te fin­den Sie Infor­ma­tio­nen zu Amphi­bi­en und Rep­ti­li­en des BUND in Rhein­land-Pfalz und, was Sie selbst tun kön­nen, um die­se Arten zu schüt­zen:
https://​rlp​.nabu​.de/​t​i​e​r​e​-​u​n​d​-​p​f​l​a​n​z​e​n​/​a​m​p​h​i​b​i​e​n​-​u​n​d​-​r​e​p​t​i​l​i​e​n​/​i​n​d​e​x​.​h​tml

Wild­bie­nen – die ande­ren Bienen

Wild­bie­nen – die ande­ren Bienen

…so titelt ein Buch des Wild­bie­nen­for­schers Dr. Paul West­rich, in dem man einen Ein­blick in die zau­ber­haf­te Welt der Wild­bie­nen bekommt. Beim Stich­wort „Bie­ne“ denkt man ja zunächst an Honig­bie­nen. Die Honig­bie­ne (Apis mel­li­fera) ist aber nur eine Bie­nen­art unter vie­len. Rund 570 Wild­bie­nen­ar­ten zählt man in Deutsch­land! Ihr Aus­se­hen ist so viel­fäl­tig wie ihre Lebens­wei­se. Oft haben sie sehr spe­zi­el­le Ansprü­che an ihren Lebens­raum. Sie kön­nen aber auch sehr beson­de­re Auf­ga­ben erfül­len, wie zum Bei­spiel die Bestäu­bung ganz bestimm­ter Pflanzen.

Von den 420 Wild­bie­nen­ar­ten im wär­me­ver­wöhn­ten Rhein­land-Pfalz gel­ten 198 laut “Roter Lis­te” aus dem Jahr 1995 als gefähr­det. Heu­te sind es sicher­lich mehr, da in Deutsch­land vie­ler­orts ein Rück­gang flug­fä­hi­ger Insek­ten um etwa 75% seit 1989 zu ver­zeich­nen ist.

Etwa 570 Wild­bie­nen­ar­ten gibt es in Deutsch­land, welt­weit sind es meh­re­re Tau­send Arten! Allein in Rhein­land-Pfalz sind 420 ver­schie­de­ne Arten doku­men­tiert. Vie­le Arten sind gefähr­det oder vom Aus­ster­ben bedroht. So viel­fäl­tig die klei­nen Bestäu­be­rin­nen aus­se­hen, so viel­fäl­tig ist ihre Lebens­wei­se. Um vie­le Wild­bie­nen zu schüt­zen, braucht es also viel­fäl­ti­gen Lebens­raum und unter­schied­li­che Pol­len- und Nektarquellen.

Zum Glück kann jeder etwas tun. Machen Sie Ihren Gar­ten oder Ihren Bal­kon, Ihre Stra­ße oder Ihre Gemein­de bie­nen­freund­lich und wer­den Sie aktiv für die Wild­bie­nen. Wir star­ten der­zeit einen engen Dia­log mit Land­wirt­schaft und Wein­bau. Gemein­sam mit Land­wir­tin­nen und Win­ze­rin­nen arbei­ten wir dar­an, dass Rhein­hes­sen wie­der arten­rei­cher wird.

Auf die­ser Sei­te fin­den Sie Infor­ma­tio­nen zu den Wild­bie­nen-Akti­vi­tä­ten des BUND in Rhein­land-Pfalz und, was Sie selbst tun kön­nen! Zum Bei­spiel indem Sie geeig­ne­te Pflan­zen anpflan­zen und Wild­bie­nen Nist­mög­lich­kei­ten bie­ten:
https://​www​.bund​-rlp​.de/​t​h​e​m​e​n​/​t​i​e​r​e​-​p​f​l​a​n​z​e​n​/​w​i​l​d​b​i​e​nen

Schmet­ter­lin­ge in Gefahr

Schmet­ter­lin­ge in Gefahr

Als Bestäu­ber für Blu­men und als Nah­rungs­quel­le für vie­le Vögel und ande­re Tie­re sind Schmet­ter­lin­ge wich­ti­ger Bestand­teil des öko­lo­gi­schen Gleich­ge­wichts. Gleich­zei­tig sind sie beson­ders emp­find­lich: sie reagie­ren noch vor Pflan­zen und ande­ren Tie­ren auf Ver­än­de­run­gen in ihrer Umge­bung. Wer Schmet­ter­lin­ge schützt, hilft dabei immer auch den Pflan­zen und vie­len ande­ren Tie­ren in den ent­spre­chen­den Lebens­räu­men. Wer Schmet­ter­lin­ge schützt, trägt dazu bei, unse­re Natur zu bewah­ren und die Zukunft zu sichern.

Schmet­ter­lin­ge mögen es bunt
Bei Mono­kul­tu­ren in der Land­wirt­schaft fehlt die Pflan­zen­viel­falt auf Fel­dern und Wie­sen, die vie­le Fal­ter­ar­ten als Lebens­grund­la­ge brau­chen. Und durch Unkraut­ver­til­gungs­mit­tel wer­den die ver­blie­be­nen Fraß­pflan­zen­der Rau­pen und Nek­tar­quel­len der Fal­ter dezi­miert. Schmet­ter­lings­ar­ten, die auf feuch­te Lebens­räu­me oder gar Moo­re ange­wie­sen sind, haben durch Tro­cken­le­gun­gen kei­ne Chan­ce mehr. Gefähr­lich wird es zudem für vie­le Schmet­ter­lings­ar­ten, die von Pflan­zen auf nähr­stoff­ar­men Stand­or­ten leben. Weil dort Stick­stoff aus Auto- und Indus­trie­ab­ga­sen auf­ge­nom­men wird, kön­nen zahl­rei­che Pflan­zen hier nicht mehr exis­tie­ren. Auch durch den Ein­satz von Che­mi­ka­li­en, wie Dün­ge- oder Pflan­zen­schutz­mit­tel in der Land- und Forst­wirt­schaft droht Gefahr für die schö­nen Gauk­ler. Zu wenig Raum Eng wird es für die Fal­ter, weil immer mehr Natur zuge­baut wird, weil immer mehr Stra­ßen, Gewer­be­ge­bie­te, Super­märk­te und Häu­ser einst­mals bun­te Wie­sen ver­drän­gen. Park­an­la­gen und Gär­ten wür­den hier zwar noch letz­te Flucht­räu­me schaf­fen, aber nur, wenn sie weit­ge­hend auf exo­ti­sche Pflan­zen ver­zich­ten. Mit denen kön­nen hei­mi­sche Schmet­ter­lin­ge näm­lich meist nichts anfangen.

Wei­te­re Gefah­ren
Zudem meh­ren sich die Hin­wei­se, dass der Kli­ma­wan­del und der Ein­satz der Gen­tech­nik in der Land­wirt­schaft die Fal­ter bedrohen.

Libel­len leben in zwei Welten

Libel­len leben in zwei Welten

Gefrä­ßi­ge Ver­wand­lungs­künst­ler im Was­ser und in der Luft. Libel­len sind ech­te Ver­wand­lungs­künst­ler. Die unschein­ba­ren Lar­ven leben nur im Was­ser, bei man­chen Arten meh­re­re Jah­re lang. Die bun­ten Libel­len, die wir als Som­mer­bo­ten ken­nen, flie­gen auf der Suche nach Beu­te und Part­nern umher. Als flie­gen­de Libel­len leben sie meist nur weni­ge Tage bis Wochen.

Doch eins haben Lar­ve und Libel­le gemein­sam: Bei­de sind gefrä­ßi­ge Räu­ber. Die Lar­ven fres­sen Wür­mer, Kaul­quap­pen und ande­re Insek­ten­lar­ven. Die Libel­len ver­til­gen jede Men­ge Flie­gen, Mücken und Fal­ter – und manch­mal auch ihre Art­ge­nos­sen. Aber wie kom­men die Lar­ven ins Was­ser und die Libel­len an Land? Nach der für Libel­len typi­schen Paa­rung, bei der sie ein Paa­rungs­rad bil­den, legen die Weib­chen die Eier ins Was­ser oder auf Was­ser­pflan­zen ab. Dar­aus schlüp­fen klei­ne Lärv­chen, die sich zu aus­ge­wach­se­nen Lar­ven ent­wi­ckeln. Wenn die Lar­ve ihre Ent­wick­lung abge­schlos­sen hat, geht sie an Land und ver­wan­delt sich in die eigent­li­che Libel­le. Die­sen Pro­zess nennt man Metamorphose.

An der Vege­ta­ti­on oder am Ufer blei­ben­die zar­ten Lar­ven­häu­te (Exu­vi­en) zurück, und die Libel­le fliegt davon. Ihr Leben dient ab jetzt ein­zig und allein der Fort­pflan­zung und der Besied­lung neu­er Gewäs­ser. Paa­rung und Eiab­la­ge fin­den an den Gewäs­sern statt. Libel­len jagen aber auch auf benach­bar­ten Wie­se­no­der an Hecken. Des­we­gen ist es wich­tig, dass die­se unter­schied­li­chen Lebens­räu­me gut ver­bun­den sind. Den Win­ter über­ste­hen die meis­ten hei­mi­schen Arten als Lar­ve oder als Ei. Aus­nah­men sind die Gemei­ne und die Sibi­ri­sche Winterlibelle.

Lage

Lage

Der Lau­ren­zi­ben­zi­berg ist Teil des Nord­west­pla­teaus (250 – 270 m NN) des Rhein­hes­si­schen Tafel- und Hügel­lan­des, das in stei­len Hän­gen bis zu 150 m tief zur Rhein­ebe­ne hin abbricht. Groß­räu­mig gehört der Natur­raum Lau­ren­zi­berg-Jakobs­berg damit zum Main­zer Becken als nörd­li­chem Ende des Oberrheingrabens.

Die­se Land­schaft liegt in den Gemar­kun­gen der Stadt Gau-Alges­heim und den Gemein­den Appen­heim, Aspis­heim, Bin­gen-Drom­ers­heim und Ocken­heim. Der Gau-Alges­hei­mer Stadt­teil Lau­ren­zi­berg ist das zen­tra­le Sied­lungs­ge­biet auf dem Pla­teau. Am nörd­li­chen Rand über Ocken­heim liegt das Bene­dik­ti­ner­klos­ter Jakobs­berg mit sei­ner Begegnungsstätte.

Geo­lo­gie und Klima

Geo­lo­gie und Klima

Die Hoch­flä­che ruht auf den Kalk- und Mer­gel­ab­la­ge­run­gen des Ter­ti­är­me­e­res das vor etwa 30 Mil­lio­nen Jah­ren das Main­zer Becken bedeck­te. Die­se wer­den über­la­gert durch die gelb­li­chen und fos­si­li­en­rei­chen Fluss­kie­se und San­de des Urr­heins und den spä­ter ange­weh­ten Löß.
Die Nie­der­schlä­ge der Hoch­flä­che durch­si­ckern die obe­ren Sedi­men­te und bil­den cha­rak­te­ris­ti­sche Feucht­be­rei­che und Quell­ho­ri­zon­te in den mitt­le­ren Berei­chen der Hang­la­gen. Auch die für Rhein­hes­sen typi­schen Rut­schun­gen prä­gen das Pro­fil der Hän­ge, beson­ders den Abfall hin zur Rhein­ebe­ne. Der Kies­ab­bau birgt erheb­li­che Risi­ken für den Was­ser­haus­halt des gesam­ten Natur­rau­mes. Das tro­cken­war­me rhein­hes­si­sche Kli­ma ist gekenn­zeich­net durch gerin­gen Nie­der­schlag und lan­ge Sonnenscheindauer.
Land­schafts­schutz

Land­schafts­schutz

Kies­ab­bau im Bereich des Laurenziberges

Mit Datum vom 28. Janu­ar 2004 erteil­te die Kreis­ver­wal­tung Mainz-Bin­gen in Ingel­heim eine neue Erlaub­nis zum Abbau von Sand in den Gemar­kun­gen Bin­gen-Drom­ers­heim und Gau-Alges­heim (sog. “Drei­spitz“, Flur 18, Par­zel­lennr. 22/1 – 3).

Als auf­schie­ben­de Bedin­gung wird von dem abbau­en­den Unter­neh­men der Nach­weis einer auf Dau­er gesi­cher­ten An- und Abfahrt­stre­cke ver­langt. Mit die­ser Rechts­la­ge dro­hen dem Ort und dem Natur­raum Lau­ren­zi­berg, sowie den benach­bar­ten Sei­ten­tä­lern des Welz­bach­es (Eckels­bach, Dün­bach) erneut schwe­re Beein­träch­ti­gun­gen. Die Fol­gen mög­li­cher Abtrans­port­we­ge mit Schwer­ver­kehr über Gau-Alges­hei­mer und Appen­hei­mer Gemar­kungs­tei­le Rich­tung Welz­bach­tal wür­den die gesam­te Nah­re­gi­on irrever­si­bel beschädigen:

Land­wirt­schaft, Wein­bau, Frem­den­ver­kehr, Nah­erho­lung und Natur­schutz müß­ten mit schwe­ren Rück­schlä­gen rech­nen, soll­ten der Abtrans­port von Kies und der Antrans­port von Ver­fül­lungs­ma­te­ri­al über Jah­re hin­weg unse­re Gemar­kun­gen beherrschen.

Die land­wirt­schaft­li­chen Erzeu­ger müß­ten mit erheb­li­chen Beein­träch­ti­gun­gen ihrer Pro­duk­te leben.

Erneut müs­sen Stö­run­gen des Was­ser­haus­hal­tes befürch­tet wer­den. Beson­ders für die Feucht­bio­to­pe des hin­te­ren Dün­bach­tals ist mit irrever­si­blen Ver­än­de­run­gen zu rechnen.

Für sen­si­ble Tier- und Pflan­zen­ge­sell­schaf­ten droht das Aus.

Das Damo­kles­schwert eines Abtrans­ports Rich­tung Welz­bach­tal und L415 trifft ein Gebiet, das von der Bevöl­ke­rung der umlie­gen­den Ort­schaf­ten inten­siv zur stil­len Nah­erho­lung genutzt wird.

Die Sei­ten­tä­ler des Welz­bach­es, Eckels­bach­tal und Dün­bach­tal, sind erst als Wan­der­we­ge aus­ge­wie­sen wor­den. In den Frem­den­ver­kehrs­pla­nun­gen der umlie­gen­den Gemein­den wird auf sie als als reiz­vol­le Mosa­ik­stei­ne der Land­schaft zurück­ge­grif­fen. Auch für das Kon­zept der Bio­top­ver­net­zung spie­len die nach Osten ver­lau­fen­den Täler mit ihren Gewäs­sern 3. Ord­nung eine über­ra­gen­de Rol­le. Sie sind als öko­lo­gi­sche Ver­bin­dungs­ach­sen zum Wes­ter­berg zu betrachten.

Der gemein­sa­me Traum einer “Wein­kul­tur­land­schaft Rhein­hes­sen“ wäre, zumin­dest in unse­rer nähe­ren Umge­bung, ausgeträumt.

Lebens­raum

Lebens­raum

Auf dem Pla­teau des Lau­ren­zi­ber­ges und in den Hang­be­rei­chen begeg­net man einer viel­fäl­ti­gen und rela­tiv klein­räu­mi­gen land­wirt­schaft­li­chen Kul­tur­land­schaft. Dane­ben bestim­men die offe­nen und teil­wei­se ver­füll­ten Kies- und Sand­gru­ben das Land­schafts­bild. An den Hang­kan­ten und in den Rutsch­ge­bie­ten haben sich neben Gebüsch­zo­nen vor allem am Jakobs­berg die ein­zig­ar­ti­gen Halb­tro­cken­ra­sen ent­wi­ckelt. Ein klei­ner Wald­rie­gel wird durch das Drom­ers­hei­mer Wäld­chen am süd­west­li­chen Rand der Hoch­flä­che gebil­det. Natur­na­he Lebens­räu­me fin­den sich noch in den bei­den sich nach Osten hin anschlie­ßen­den Neben­tä­lern des Welz­bach­es, dem Eckels­bach- und dem Dünbachtal.
Pflan­zen­welt

Pflan­zen­welt

Die geo­lo­gi­schen und kli­ma­ti­schen Fak­to­ren ermög­li­chen das Vor­kom­men einer gro­ßen Zahl sel­te­ner Pflan­zen­ar­ten. Auf den land­wirt­schaft­li­chen Flä­chen begeg­net man Beson­der­hei­ten der hei­mi­schen Acker­wild­kraut­ge­sell­schaf­ten wie dem sel­te­nen Frau­en­spie­gel, Acker-Rit­ter­sporn, Korn­blu­me und der Ech­ten Kamil­le. In den Wein­ber­gen kann man im Früh­jahr Acker-Gelb­stern, Dol­den-Milch­stern und Wein­bergs-Träu­bel­hya­zin­the bewun­dern. An Rai­nen, Hecken und in den Hän­gen wach­sen neben Gold­dis­tel, Dürr­wurz und Biber­nell-Rose auch Sel­ten­hei­ten wie Deut­scher Alant und Bie­nen-Rag­wurz. Die feuch­te­ren Berei­che der Bach­tä­ler beher­ber­gen Bit­ter­sü­ßen Nacht­schat­ten, Wil­de Kar­de sowie Arz­nei-Bal­dri­an und die Herbst-Zeit­lo­se. An den Mau­ern zei­gen sich Fel­sen­nel­ke und Sil­ber-Fin­ger­kraut. Wert­volls­tes Klein­od des Natur­rau­mes ist das Natur­schutz­ge­biet Jakobs­berg. In den Kalk-Halb­tro­cken­ra­sen wach­sen hier Kuh­schel­le, Fran­sen­en­zi­an und Kalk-Aster. Neben den Orchi­deen Helm-Kna­ben­kraut und Hum­mel-Rag­wurz ist die größ­te Beson­der­heit das wei­ße Apen­ni­nen-Son­nen­rös­chen unter­halb des Frie­dens­kreu­zes. In den Vernäs­sungs­be­rei­chen ist vor allem auch das Auf­tre­ten von Wech­sel­feuch­te­zei­gern wie Ech­tem Tau­send­gül­den­kraut, Spar­gel­boh­ne, Wei­den­alant und Knol­li­ger Kratz­dis­tel bemerkenswert.

Tier­welt

Tier­welt

Das abwechs­lungs­rei­che Bio­to­p­an­ge­bot des Lau­ren­zi­ber­ges spie­gelt sich in einem viel­fäl­ti­gen Tier­le­ben wider. Wild­be­ob­ach­tun­gen wie Reh­wild, Fuchs, Dachs, Hase, Kanin­chen, und Gro­ßes Wie­sel sind zu pas­sen­den Tages­zei­ten mög­lich. Gras­frosch, Kreuz- und Wech­sel­krö­te sind an feuch­ten Stand­or­ten anzu­tref­fen. Vogel­ar­ten der offe­nen Land­schaft fin­den Brut- und Jagd­ge­le­gen­hei­ten auf den Feld­flä­chen und im Gelän­de der Kiesgruben. 

Dar­un­ter sind Grau­am­mer, Feld­ler­che, Schaf­stel­ze, Ufer­schwal­be, Schwarz­kehl­chen, Sumpf­rohr­sän­ger, Feld­schwirl, Wach­tel, Reb­huhn, Turm­fal­ke, Rohr­wei­he, Korn­wei­he, Roter und Schwar­zer Milan. In den Wein­ber­gen, Gebüsch­zo­nen und Tro­cken­ra­sen trifft man auf Baum­pie­per, Nach­ti­gall, Dorn­gras­mü­cke, Tur­tel­tau­be und Neun­tö­ter. Die­se Bio­to­pe beher­ber­gen auch die Zaun­ei­dech­se und eine arten­rei­che Insektenfauna. 

Das Lau­ren­zi­berg­pla­teau liegt in einem über­re­gio­nal bedeut­sa­men Vogel­zug­kor­ri­dor. Wäh­rend der Zug­zei­ten erwei­tert sich das Arten­spek­trum um zahl­rei­che wei­te­re durch­zie­hen­de Vogel­ar­ten, dar­un­ter Kra­nich, ver­schie­de­ne Dros­seln und Hei­de­ler­che. Typi­sche Vögel in den Sei­ten­tä­lern sind Pirol, Mis­tel­dros­sel, Grün­specht und Wald­ohr­eu­le. In den Anwe­sen von Lau­ren­zi­berg haben Rauch­schwal­be, Mehl­schwal­be, Doh­le, Stein­kauz, Schlei­er­eu­le und ver­schie­de­ne Fle­der­maus­ar­ten wie Gro­ßer Abend­seg­ler und Grau­es Lang­ohr ein Zuhau­se gefunden.

Nah­erho­lung

Nah­erho­lung

Mög­lich­kei­ten der Naherholung

Spa­zier- und Rad­we­ge:
Von Gau-Alges­heim und allen umlie­gen­den Gemein­den; über­wie­gend aus­ge­baut, bei jeder Wit­te­rung sidn die Wege über­wie­gend begeh­bar, Man hat herr­li­che Fern­bli­cke auf Rhein­gau, Tau­nus, Soon­wald und das rhein­hes­si­sche Hügel­land. Teil­wei­se im Wan­der­we­ge­pro­gramm der Gemein­den beschrie­ben und ausgeschildert.

PKW-Anfahrt:
Von Gau-Alges­heim (K12) und Ocken­heim (Berg­str.)

Ein­kehr:
Zwei typi­sche rhein­hes­si­sche Guts­schän­ken in Lau­ren­zi­berg (Wein­gut Lich; Alter Korn­spei­cher – Fami­lie Sterck)

Beson­de­re Zie­le:
- Wall­fahrts­kir­che Lau­ren­zi­berg
- Klos­ter Jakobs­berg mit Kapel­le und Begeg­nungs­stät­te
- Jakobs­ber­ger Wein­lau­be (Anpflan­zung von 130 Reb­sor­ten aus aller Welt)
- Aus­sichts­punkt Frie­dens­kreuz am Jakobs­berg
- Aus­sichts­punkt Drom­ers­hei­mer Hörn­chen
- His­to­ri­sche Tro­cken­mau­er im Eckelsbachtal

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